Samstag, Juni 20, 2009

Mein Stuttgart,...eine Liebeserklärung

Paris- Stadt der Liebe; New York, die Stadt die niemals schläft; London, die Stadt der Mode und Stuttgart, meine Stadt und einfach fabelhaft.
In Stuttgart gibt es immer wieder Neues zu entdecken. Neben charmant mit Stuck besetzten Altbauten glänzen moderne Glasbauten, die das Licht durch die Stadt reflektieren.
Museen laden einen zu kulturellen Abenteuern ein. Restaurants bieten von Hausmannskost bis zu ausgefallenen exotischen Speisen alles was das Herz begehrt. Kinos bringen Abwechslung und allzu leckeres Popcorn und wenn dieses den kleinen Hunger nicht stillt findet man an jeder Ecke einen kleinen Stand, der mit leckeren schnellen Gerichten aushelfen kann. Will man noch mehr als einen romantischen Kinoabend kann man in Stuttgart auch das Großstadtflair von tausenden Menschen und einer riesigen Leinwand auf dem Schlossplatz genießen.
Man kann aber auch eines der vielen, wunderbaren Shoppingcentren besuchen oder die Königsstraße hinauf und hinunter laufen und sich von Schuhen, Bekleidung und Accessoires verführen lassen.
Stuttgart ist am Puls der Zeit. Nachts verwandelt sich die Stadt in eine ruhelose Tanzfläche. Bars und Tanzflächen locken alle die, die Nacht zum Tag machen wollen.
Den Morgenkaffee gibt es dann in einem der zahlreichen Kaffees, die mit trendigen Einrichtungen die Coffein-Junkies zu sich locken.
Stuttgart steckt voller Begegnungen. Man sieht Sportler, die morgens durch den Schlossgarten laufen. Frauen, mit hohen Schuhen und dem Handspiegel in der rechten Hand. Manager die an jedem Ohr ein Geschäftshandy tragen. Dazwischen trifft man die Oma mit dem kleinen Enkel, der sich gerade an der Eisdiele eine Kugel Erdbeere wünscht. Junge, weltoffene Menschen treffen auf erfahrene, hilfsbereite Menschen. In Stuttgart treffen sich alle Kulturen und schaffen eine anregende Atmosphäre, die Stuttgart ausmacht.
Doch Stuttgart bietet noch so viel mehr. Mit dem Straßennetz kommt man schnell in wunderbare Vororte, die mit deutschen Dichtern und Denkern, mit Parks, Schlössern und atemberaubender Natur einen Ausgleich für alle bieten, die einmal weg von der Großstadt wollen.
Lange wird man dem Zentrum aber nicht fern bleiben können, da große Events, wie die WM 2006, alle Stuttgarter wieder zusammen rufen.
Stuttgart ist nicht nur New York, auch nicht Paris oder London. Es ist viel besser es ist Stuttgart und es wartet auf dich.

Dienstag, April 14, 2009

Hallo Frühling!

Es ist unvorstellbar was so ein paar kleine Sonnenstrahlen mit den Menschen anstellen können. Jede Begegnung auf der Straße erwidert ein freundliches Lächeln – die Männer freuen sich auf die Zeit immer kürzer werdender Frauenbekleidung und Lächeln freudestrahlend – Hunde werden nicht mehr nur aus Zwang, sondern vielmehr aus Wohlwollen stundenlang auf Spaziergänge eingeladen – der Eismann klingelt während des Vorbeifahrens „Frühling“ ins Ohr – Pärchen bevölkern Wiesen, Gärten, Seen und Eisdielen – Die Motorradfahrer raßen über Landstraßen, die Segelflieger bevölkern den Himmel und die Fahrradfahrer erkunden neue Gefilde – Jeder hält sich an der frischen Luft auf und genießt das Spektakel der ersten Frühingsgefühle.
Nachdem wir alle monatelang Eiszapfen gezüchtet haben, im Dunkeln vor uns hergelebt haben und das Draußen sein als unheimliche Qual empfinden mussten – ist es nun endlich so weit. Die Sonne erbarmt sich uns. Mit ihr kommen Blumen, Vögel, Früchte und Eiscreme. 
Es ist wie das Losschneiden einer Fessel, die Alle daheim gehalten hat. Der Frühling ist da und alle zieht es in die Freiheit. 
Die Sonne scheint und gibt uns das Gefühl das plötzlich alles einfacher von der Hand geht. Es stimmt, dass der Frühling das Leben neu erblühen lässt. Die kahlen Bäume werden grün und die Blumen scheinen mit dem Kinderlachen um die Wette. Der Berufsweg fällt leichter, da man sowohl morgens, als auch abends noch bei Licht zu Hause ankommt. Die ersten Cabriolets kreuzen unsere Straßen und die erste Bräune hält auf unserer Haut. Der Geruch von Gegrilltem legt sich abends in die Luft und das Bücherlesen wird vom Bett auf Balkonien verlegt.
Es ist berauschend wie quirrlig das Leben um einen Herum rauscht, wenn der Frühling kommt. 
Der Frühling schenkt uns so viel neuen Lebensmut, dass der Glaube wächst man kann alles schaffen und erreichen. Vorsätze und Pläne werden geschmiedet und im Gegensatz zu denen an Silvester meistens auch eingehalten. Der Frühling ist etwas ganz besonderes – er beflügelt jeden Schreiber immer wieder aufs Neue Worte zu finden, Gefühle zu verpacken und Abenteuer niederzuschreiben. Doch bevor ich mich vor lauter Frühlingsgefühlen in die Lüfte begebe, schließe ich nun mit Heinrich Heine und seinen Worten: 
„Jeder in dieser Welt ist am Ende entbehrlich, ausgenommen etwa die Sonne und ich. Denn ohne diese beiden kann ich mir keinen Frühling denken, und auch keine Frühlingslüfte und keine Grisetten, und keine deutsche Literatur!“

Montag, April 13, 2009

Das Glücksexperiment

Wer hat eigentlich behauptet, dass zur Erholung und Glück ein nervenauftreibender Hin- und Rückflug, mit anstrengendem Packwahn vor und nach Ankunft und einer 14-tägigen Marathonkalorienaufnahme gehören. Zugegeben jedes Jahr pilgern Millionen Urlauber in fremde Welten auf der Suche nach Erholung und ein paar Glücksmomenten, die sie aus dem Alltag zaubern.
Ich hingegen stellte gerade eben pure Erholung und Glück fest – einfach so auf dem nächtlichen Heimweg. Während ich den Weg entlang schlendere erreicht mich aus einem nahen Busch ein Geruch fernöstlicher Note. Ich schließe nur Sekundenbruchteile meine Augen und denke an Strand, an Meer und während ich noch tief den Duft einatme und die Augen öffne lächelt mich ein einzigartiger Sternenhimmel an. Es ist Nacht und alle schlafen, die Welt ist ganz leise und hier stehe ich nun auf der Straße und finde mein Glück in einem alltäglichen Moment, - auf dem Heimweg. 
Warum also viel Geld und Zeit verschenken, wenn das Glück uns auch im Alltag überrascht. Wir müssen einfach lernen es zu erkennen. Heute ist alles und jeder nur noch am Nörgeln. Uns geht es wirtschaftlich schlecht, der Sozialstaat hat auch den Geist aufgegeben und sowieso sind alle ganz arm dran. Einzig das Ausland und der Urlaub scheinen noch Glücksgaranten zu sein. 
Doch gerade jetzt wo sich der Frühling über das Land legt, sollten wir nicht da erkennen wie viele unheimlich prickelnde kleine Glücksmomente uns jeder Tag schenkt.
Haben wir das Glück erstmal erkannt und gelernt es nicht als permanenten Zustand zu erzwingen, sondern es vielmehr als das tempöräre, zufällige Besondere anzuerkennen das es ist, können wir dann nicht auch lernen das Glück in unserem Leben bewusster und tiefer wahrzunehmen?
Also ich möchte hiermit den Beweis antreten, dass unser Leben genau so wie es ist eine reine Fundgrube glücklicher Momente ist. Das wir keinen extra Urlaub benötigen um uns zu erholen, da uns jeder Glücksmoment inne Halten lässt um zur Ruhe zu kommen.
Aus diesem Grund werde ich in den folgenden Tagen einfach einmal bewusst jeden Moment in dem mich das Glück anstrahlt notieren und euch damit vielleicht ein klein bisschen glücklicher machen. Denn wenn ich so viel Glück in meinem Leben finden kann, könnt Ihr das dann nicht auch?

Mittwoch, Februar 18, 2009

Meine beste Freundin

Wir suchen eine Gefährtin, damit wir uns stärker fühlen, eine Vertraute, der wir unseren Kummer mitteilen können, eine verwandte Seele, die unseren Kummer lindert durch das Gefühl der Zusammengehörigkeit, Eine, die uns Kraft gibt, uns hilft voranzukommen. Für uns Frauen ist sie die wertvollste Bestätigung, dass es Menschen gibt die in dein Leben treten und nie wieder gehen, da sie dein Leben bereichern: Die beste Freundin.
Sie ist eine, die dich immer versteht und dir auch zuspricht wenn du selbst an dir verzweifelst. Sie kann alle Wunden heilen, indem sie einfach da ist – Und sie ist diejenige, die dir die Wahrheit wie einen Spiegel entgegenhält, so schrecklich die Wahrheit manchmal auch sein mag.
Das Leben einer Frau ist wie ein rauer Ozean. Es gibt stillen, ruhigen Seegang, aber leider auch viel zu häufig stürmischen Wellengang. Da sind die Männer, die kommen und gehen und einen so manches Mal allein und einsam zurücklassen. Doch die beste Freundin geht nie, sie bleibt stets an deiner Seite und hält zu dir. Da sind Kollegen und Menschen, die sich einem in den Weg stellen und Mauern aufbauen. Doch die beste Freundin ist immer da, damit man zusammen alle Mauern einreisen kann und jeden Stein aus dem Weg räumt. Da sind Wunden, Leiden und alte Narben die im Laufe der Zeit geheilt werden müssen. Die beste Freundin ist ein kleiner Mond der beständig um dich kreist und dir Sicherheit und Vertrauen schenkt.
Mit seiner besten Freundin kann man an Grenzen gehen. Zusammen betrinkt man sich das erste Mal, man singt und tanzt solange, bis man lachend auf dem Boden zusammenbricht. Man kocht zusammen, geht shoppen und erlebt immer neue Seiten an sich selbst. Die beste Freundin ist die auf deren Rat wir hören und deren Warnung uns helfen keine Fehler zu begehen.
Wir haben den gleichen Geschmack, können stundenlang telefonieren, können Lachen bis die Sonne untergeht. So sind wir mit unseren besten Freundinnen:
„Es ist gut, wenn du eine beste Freundin hast, denn wenn du keine beste Freundin hast, hast du was verpasst. Gut, wenn du eine beste Freundin hast, denn wenn dich Einer hasst, ist geteiltes Leid nur halbes Leid und nur die halbe Last.“

Dienstag, Februar 17, 2009

in Wolke 7 gleitend...

Wenn ich ein Segelflugzeug wäre, dann wäre alles vor dir eine Flaute gewesen. Doch nun wo du endlich in meinen Luftraum getreten bist, da gibt es nur noch Aufwinde. Du bist im Gleitflug direkt in meinem Herz gelandet.
In deiner Gegenwart kann ich in alle Lüfte steigen, weil du mein Auftrieb bist.
Zusammen gewinnen wir stetig an Höhe und schweben mit der Thermik davon. Da kann jeder noch so große Sturm kommen, wir bleiben füreinander die wichtigsten Tragflächen.
Man wird uns nicht mehr aus der Luft holen können, denn unser gemeinsamer Segelflug wird einer ohne Landung.

Mittwoch, Februar 11, 2009

Be my Valentine

Am 14. Februar ist Valentinstag.

Für alle Verliebten ein Tag romantischer Erlebnisse und wunderbarer Liebesbekundungen. Dank Bischof Valentin aus dem italienischen Terni erhalten an diesem Tag alle umschwärmten Frauen Blumen, kleine Geschenke oder Liebeserklärungen.
Laut Legende hatte er einige Verliebte christlich getraut, auch solche, die nach damaligem kaiserlichen Befehl unverheiratet bleiben mussten. Zudem hat er den frisch verheirateten Paaren Blumen aus seinem Garten geschenkt. Die Ehen, die von ihm geschlossen wurden waren stets glückliche Ehen.

Heute lebt eine ganze Industrie von anstürmenden Männern die ihrer Angebeteten mit Blumen, ihre Zuneigung beweisen wollen. Wer weiß, vielleicht stehen Beziehungen, die am 14 Februar ihrer Liebe mit Blumen Kund tun wirklich unter einem glücklichen Stern?
Doch ob man nun der Tradition sein Tribut zollt, oder einfach nur die gemeinsame Zeit an einem Tag der Liebe miteinander genießt, der Ursprung dieses Tages ist die Liebe, die zwei Menschen verbindet und die an diesem Tag in den Mittelpunkt treten soll.
An diesem Tag dreht sich alles um die Liebe.

Die Liebe, ein Begriff der uns nicht nur an diesem Tag sondern immer und überall begegnet. Doch was ist Liebe.

Laut Lexikon ist Liebe die „stärkste Zuneigung, die ein Mensch für einen anderen Menschen zu empfinden fähig ist. Liebe ist ein Gefühl, mehr noch eine innere Haltung positiver, inniger und tiefer Verbundenheit zu einer Person, die den reinen Zweck einer zwischenmenschlichen Beziehung übersteigt und sich in der Regel durch eine tätige Zuwendung zum anderen ausdrückt.“

Doch wahre, aufrichtige Liebe ist noch viel mehr. Sie beschreibt das wohltuende Gefühl, dass einem die geliebte Person beschert. Sie ist die Achtung und der Respekt, die die Basis bilden für das vollkommene Vertrauen in einen Partner. Sie bezeichnet das gemeinsame Glück, das sich in jedem Lächeln zeigt.

Liebe bedeutet in endlosen Gedanken an den Anderen nicht schlafen zu können. Sehensucht nach seiner Nähe zu haben. Sich in seiner Gegenwart geborgen und angekommen zu fühlen. Die Zeit zu vergessen und jeden Moment, jede Sekunde miteinander zu genießen.
Liebe ist einen Platz in dem Herzen eines Anderen gefunden zu haben. Zu spüren das der geliebte Mensch einem immer den Rücken stärkt, einem die Hand hält und auch im Chaos noch den Überblick behält. Die Liebe gibt Kraft, macht mutig und gibt Zuversicht. Sie verwandelt Regen in Regenbögen.

Liebe kann Schmerzen lindern , sie kann vergessen und vergeben. Liebe lässt Menschen, das Beste in sich erkennen. Liebe ergänzt zwei Menschen, dass sie sich als ein Ganzes fühlen.
Liebe das sind drei kleine Worte, die die Welt bedeuten.
So sollten zwei geliebte Menschen am 14. Februar die eigene kleine Welt in die Hände eines Anderen legen und die drei kleinen Worte sagen, die ein so unvergleichliches Gefühl wie die Liebe beschreiben.

Denn schon Hermann Hesse sagte: „Den Sinn erhält das Leben einzig durch die Liebe. Das heißt: Je mehr wir zu lieben und uns hinzugeben fähig sind, desto sinnvoller wird unser Leben. „
Frohen Valentinstag

Wenn du bei mir bist

Wenn du bei mir bist, dann beginnt mein Herz zu rasen.
Wenn deine Arme über meinen Körper gleiten, dann fühle ich die Gänsehaut über mich kommen.
Dein Atem dringt an mein Ohr und ich schließe die Augen und genieße deine Nähe.
Wenn deine Lippen meine berühren, so zärtlich und liebevoll, dann vergess ich die Welt um uns.
Wenn du deinen Blick über mich gleiten lässt, zehrt sich mein Körper schon längst nach dir.
So viele Gefühle, die du in mir weckst, die mich verwirren und die mich verrückt machen.
Wenn du mich so sanft berührst, dann kann ich dir nicht länger widerstehen.
Ich will dich küssen, dich berühren, dich schmecken. Möchte das du all die wunderbaren Gefühle erlebst, die du mir schenkst.
Wenn du deine Arme um mich legst, deine Lippen an meinem Nacken ruhen und dein Herz schneller schlägt, dann machst du mich willenlos.
Ich will nur noch die Deine sein, will meine Augen schließen und vergessen wo ich anfange und wo du aufhörst.
Wenn du bei mir bist, steht die Zeit still.
Wenn du bei mir bist, dann beginnt mein Herz zu rasen.

Dienstag, Januar 20, 2009

Lukas und sein Handbike

„Auf geht´s, zieh durch!“ denkt sich Lukas, als er mit gut 30 km/h über die Rennstrecke schießt. Er befindet sich kurz vor dem ersehnten Ziel und muss nochmal alle Reserven mobilisieren. Da hört Lukas die kreischenden Zuschauer, die ihm zujubeln und ihn anfeuern und er gibt noch ein letztes Mal richtig Gas. Die Ziellinie kommt immer näher und endlich hat er es geschafft. Lukas hat den Gutenberg Marathon in seiner Altersklasse gewonnen.

Lukas ist ein ganz normaler 16-jähriger Junge aus der Nachbarschaft. Er hat dunkelblondes Haar, blaue Augen und vertreibt sich die Zeit auch mal auf dem Skater Park oder beim Basketball spielen. Er lacht gern über sich selbst und träumt davon später mal eine Familie zu gründen und ein Haus zu bauen. 
Auf den ersten Blick unterscheidet sich Lukas also nicht von all den anderen jungen Sportlern in seinem Alter, außer in der Tatsache, dass er aufgrund eines offenen Rückens seit seiner Geburt im Rollstuhl sitzt. Er fährt kein Fahrrad, sondern ein sogenanntes Handbike. Mit diesem können behinderte Sportler an Wettkämpfen, wie dem Gutenberg Marathon, teilnehmen. 

Das Handbike ist das Sportgerät mit dem Lukas seine Rennen fährt. Es ist vergleichbar mit einem Fahrrad, das aber allein durch die Arme angetrieben wird. Je nach der Art der Behinderung kann der Fahrer darin liegen, oder sitzen. Lukas sitzt in seinem Bike und gibt offen zu „beim ersten Mal fahren, hat man nach zwei Stunden das Gefühl, die Oberarme sterben einem ab“. Heute hat sich Lukas voll an seine Rennmaschine gewöhnt und hält sie für das optimale Trainingsgerät – auch für Nichtbehinderte. Denn durch die sitzende Position wird der Rücken entlastet und Rückenschmerzen verschwinden.

Aus diesem Grund nahm auch sein nichtbehinderte Vater mit ihm zusammen am Gutenberg Marathon teil. Das Zusammenspiel von Behinderten und Nichtbehinderten ist für Lukas etwas völlig Normales. Selbst wenn mal keine Nichtbehinderten unter den Handbikern an den Start gehen, so gibt es häufig Sportveranstaltungen die zusammen bestritten werden. Beispiele sind der New York Marathon oder der Stuttgart Lauf. An letzterem hat Lukas selbst schon teilgenommen. Die Handbiker starten häufig eine halbe Stunde vor den normalen Läufern. Die Teilnahme von behinderten Sportlern gestaltet
einen Wettkampf interessanter. Diesen Eindruck hatte wohl auch die Radsportgruppe Ludwigsburg, als sie die Handbiker darum bat, mit den Nichtbehinderten einen Lauf zu organisieren. Der Sportgruppe ist die Teilnahme der Behinderten wichtig, damit diese die Möglichkeit haben zusammen mit den normalen Sportlern einen tollen Wettkampf zu bestreiten.

„Ich bin der Meinung es gibt nichts was man als Behinderter nicht tun kann, was Nichtbehinderte machen!“, sagt Lukas. Gerade im Sport liegt Lukas mit dieser Meinung ganz nah an der Realität. Heute findet man in fast jeder Sportart auch behinderte Sportler, die sich mit den Nichtbehinderten messen wollen. Einer davon ist Hannes Köppen der als erster Rollstuhlfahrer an dem Ironman auf Hawaii teilnahm. Ein Anderer ist Reinhold Sampl der in seiner Freizeit Handbike fährt und beruflich einer der zehn weltbesten Monoskifahrer ist. Menschen wie sie, sind für Lukas Vorbilder, denn sie reden nicht die ganze Zeit über Ihre Behinderung, sondern nehmen sie stattdessen hin und zeigen anderen Behinderten, wie „normal“ es sich trotz Behinderung leben lässt.

Lukas selbst würde gerne ein Vorbild für Andere sein. 
Er hat keinerlei Probleme sich in einer Welt der Nichtbehinderten zurecht zu finden. Er will so bleiben wie er ist! Obwohl für Lukas die Möglichkeit bestehen würde durch eine Operation eventuell wieder laufen zu können, lehnt Lukas diese ab. Denn sie würde ein halbes Jahr Krankenhausaufenthalt bedeuten und das wäre für ihn „verlorene Lebenszeit“. 

Lukas fühlt sich als normaler Teil der Gesellschaft. „eine 200 kg Frau wird eher angestarrt als ich“ und falls ihn doch mal jemand komisch ansieht, dann lächelt er und winkt der Person zu. Für Lukas ist die Frage der Integration von Behinderten, sei es im Sport oder im Alltag nur ein Problem der Behinderten. Sie seien die Einzigen die durch fehlendes Selbstbewusstsein den normalen Umgang mit den Nichtbehinderten erschweren. Wenn ein körperlich beeinträchtigter Mensch mit sich selbst zufrieden ist, dann lebt er problemlos in einer Gesellschaft „normaler“ Menschen.

Lukas ist ein Musterbeispiel der Integration. Wenn er mal im Mittelpunkt stehen will, dann mit seinem Sport. Sein Traum ist es, einmal am New York Marathon teilzunehmen. Lukas ist eben doch ein ganz normaler 16 Jähriger Junge mit großen Träumen und Zielen.