Mittwoch, Oktober 15, 2008

Ironman


Seine Beine schmerzen, sein Atem kämpft und der Schweiß auf seiner Haut brennt. Er quält sich, denn er ist Teilnehmer an einem der härtesten Sportkämpfe unserer Zeit - dem Ironman. Der Ironman ist der härteste Triathlon der Welt mit einfach unglaublichen Distanzen – 3,8 km Schwimmen; 180 km Radfahren; 42,2 km Laufen –
Wer es schafft und sich ein Ticket für die Europameisterschaft in Frankfurt ergattert, hat die härteste Sporteinheit seines Lebens vor sich. Die Athleten treiben Ihren Körper in einem zehn bis sechzehnstündigen Kampf bis ans Limit. Manch einer bricht zusammen, erbricht sich oder wird im Ziel von Insulinspritzen und Sanitätern aufgepeppt.
Jeder Couchpotatoe und auch jeder Hobbysportler fragt sich wie verrückt man sein kann sich und seinen Körper solch einer Folter zu unterziehen?
Es ist das unheimlich berauschende Gefühl zu finishen, wie es die Ironmänner und -Frauen nennen. Das Ziel mit aller letzter Kraft erreicht zu haben, obwohl der Körper schon lange nicht mehr mitmachen wollte, trotz aller Strapazen und Leiden den Weg bis zum bitteren Ende gegangen zu sein.
Doch noch mehr als die Überwindung des eigenen Verstandes sind es auch all die Menschen am Rand des Events, die es ermöglichen das die Triathleten über Ihre eigenen Grenzen hinaus wachsen und Leistungen vollbringen die nur zu beneiden sind. 
In Frankfurt beispielsweise werden bei der Europameisterschaft der Ironmännner 2.200 Athleten aus 45 Nationen von insgesamt 500.000 Zuschauern angetrieben. Egal ob nun der eigene Familienvater, ein Bekannter oder eine völlig fremde Startnummer an den Fans vorbei rauscht, alle werden sie aus Leibeskräften angefeuert, denn für die Menschen hinter den Sportlern ist jeder Teilnehmer ein Held, egal ob er als erster oder letzter das Ziel findet.
Der Triathlet findet sich am Ende seiner Kräfte und ist nur noch von Schmerzen umgeben und doch wird kein Ironman sich -wie ein Fußballspieler schreiend zu Boden schmeißen- er wird in die Augen der Menschen sehen die an Ihn glauben, die ihn anfeuern und Ihn antreiben und er wird weitermachen bis Nichts mehr geht. Ein Ironman gibt nicht auf, denn er wird das Ziel erreichen egal in welcher Verfassung, das Ziel ist das Ziel. Der Mythos zu finishen!
1982 erreichte eine berühmte Triathletin namens Julie Moss ihre Grenzen und lebte allen Sportlern der Welt vor, wie man sich nach einem Finishen sehnt und über seine Grenzen tritt um einmal Ironwoman zu sein. Die junge Amerikanerin lag auf der Weltmeisterschaft in Hawaii auf Platz 1 als sie wenige Meter vor dem Ziel zusammenbrach und dehydrierte. Ihr Körper hatte auf Notaus geschaltet, doch die ehrgeizige Sportlerin wollte nicht aufgeben und schleppte sich schließlich auf allen Vieren ins Ziel.
Dieses Durchhaltevermögen und das Streben nach dem eigenen Sieg machen den Ironman zu einem Kampf der sich lohnt und der Helden wie meinen Ironman hervorbringt.
Macht weiter und quält euch bis ins Ziel denn nur die wahren Männer (Frauen) werden Ironmänner(Frauen) werden!
(für Blasius)

Mittwoch, Oktober 01, 2008

Die Deine

Am Abend liege ich wach und denke an dich,
denke daran wie es wäre wenn du hier wärst,
an meiner Seite, so nahe dass ich deinen Herzschlag spüre,
so nahe das meine Körperwärme die deine streift,
ich will dich spüren,
will deinen Atem auf meinem Nacken spüren, will die Gänsehaut spüren,
die jede einzelne Berührung von dir hervorruft.
Ich will spüren, wie deine Lippen meinen Nacken entlang fahren,
will mich in deinen Berührungen verlieren,
ich will vergessen, wo ich anfange und wo du aufhörst.
Will deine Haut an meiner fühlen, möchte deine Stimme hören,
deine Hände über meinen Körper gleiten sehen,
will sehen wie dein pochendes Herz gegen deine starke Brust stößt,
möchte deine Schultern sehen, benetzt von kleinen Schweißperlchen,
Will dich verrückt machen mit meinem elektrisierenden Beben
unter deinen Berührungen, will das du dich in mir findest.
Will die Deine sein.