Mittwoch, Mai 31, 2006

MPI - Max-Plack-Institut -hier stimmt die Chemie-




Montag:

Ein eindrucksvoller, riesiger, gläserner Palast erwartete mich heute um 9.30 Uhr. Das Max- Planck-Institut für Metallforschung. Nachdem ich dir Drehtür überwunden hatte wurde ich von dem praktikumsbeauftragten Doktoranten, Hr. Schacherl, empfangen. Im Besprechungsraum wurde ich meinem Praktikumskollegen Tobias vorgestellt.
Tobias und Ich interessieren uns für einen Beruf im Fachbereich Chemie!
Da Hr. Schacherl nicht wusste welchen Interessensbereich wir genau erstreben würden, hatte er vor uns die ersten zwei Tage mal in die Werkstoffwissenschaften schnuppern zu lassen.
Er hielt noch einen allgemeinen Vortag über das MPI und machte uns dann klar, dass wir wohl nicht die Gelegenheit bekommen würden uns praktisch in der Chemie auszuleben, da diese gerade im Umbau stecken würde.
Um 13.oo Uhr hatten wir dann die Gelegenheit bei dem Praktikum der Studenten der Werkstoffwissenschaften mitzuarbeiten. Thema der Arbeit war: „Gefügeumwandlung in Fe- C- Legierungen“. Das Praktikum begann mit einem Kolloquium und danach gingen wir endlich ins Labor. Eisen- Kohlenstofflegierungen wurden von 100 C° auf unterschiedliche Weisen abgekühlt, dabei kam es zu Phasenumwandlungen und somit zu unterschiedlichen Verzerrungen in der Eisenstruktur. Wir wollten die Oberfläche der Struktur genauer beobachten, also schliffen wir!
Tobias bekam einen Lachanfall, als sich Frau m. fast die ganze Fingerkuppe abgeschnitten hätte. (Gefährlich dieses MPI)
Die geschliffenen Oberflächen wurden angeätzt und dann unterm Mikroskop untersucht.
Mit den Doktoren machte dieses ganze sachliche Zeug einen riesen Spaß und Tobias und Ich amüsierten uns, als Praktikanten richtig gut.
Es war schon halb sechs, aber Tobi und Ich wollten unbedingt noch bei der Druckmessung nach Vieckert dabei sein. Hier erklärte uns Arno (einer der Doktoranten) dass man auch mit 29 noch nach seinem Ausweis gefragt werden kann.
Gegen Viertel nach sechs machten wir uns dann müde, aber irgendwie doch stolz hier gewesen zu sein auf den Heimweg.

Dienstag:

Auf dem Weg zum MPI das erste Problem: Öffentliche Verkehrsmittel!
Ich befand mich plötzlich mitten in der Vaihinger Innenstadt, aber eben nicht am MPI!
Nachdem ich irgendwann gestresst und in letzter Minute am MPI ankam, ging es auch schon gleich los mit dem Verzunderungsversuch. Der Versuch an sich, war dermaßen unspektakulär, dass man ihn schon als langweilig beschreiben konnte. Die Werkstoffwissenschaftsstudenten krallten sich an einen Ofen und lasen alle Minute mal einen Wert ab und das 3 Stunden lang *gähn*.
Aber lustig war’s:
Wir schwäbelten alle so vor uns hin. Ich zerstörte dann kurz mal, fast den ganzen Versuchsaufbau und brachte unsren schwäbischen Doktoranten ganz schön ins Schwitzen mit dieser Einlage. Die Studenten einigten sich daraufhin darauf, dass sie keine Fehlerberechnung machen brauchen würden, sie würden als Fehlerquelle einfach Praktikanten einschreiben.
Und die Kaffeepause wurde auch nichts, weil unsere tollen Studenten den Warteraum mit Kaffee fluteten, nachdem sie die Kaffeemaschine zum überlaufen bewegten.
Tobi und mir, war das dann doch zuviel Chaos und wir verzogen uns in sicheres Terrain: dAs Chemielabor. Doch auch der Weg hierher, war nicht so einfach zu erklimmen. Denn mich legte es schier auf alle Viere, nachdem ich das frischgewienerte Bödchen unter mir nicht ganz wahrnahm. Wir dackelten lachend dem Chemieprof. Hinterher, der uns dann auch anschaulich eine Führung durch das noch vorhandene Labor zeigte. Um 15. oo Uhr hatten wir die Möglichkeit nach Hause zu reisen. Selbst Frau M. bekam es mit mehr oder weniger großen Schwierigkeiten hin den weg zu finden.

Mittwoch:

Auch heute war die Hinfahrt eine große Herausforderung für Frau M.
(die inzwischen das öffentliche Verkehrsnetz und die VVs hasst!)
Der S- Bahn Fahrer beschloss spontan zu Auslastung der S-Bahn- Linie drei Stationen auszulassen und schon am Hauptbahnhof zu halten! à Freude bei Frau M.
Diese hatte den Fahrplan bei der VVs ausgedruckt und musste nun die Bahn wechseln woraufhin das ganze errechnete Zeitsysteme der Verbindungen einkrachte!
Mit einer Viertelstündigen Verspätung kam Frau M. endlich am MPI an. Die Praktikanten bekamen heute die Aufgabe mit Hilfe von Röntgenstrahlen eine Atomstruktur zu bestimmen. Das hörte sich einfacher an, als es dann schlussendlich war! Doch bei der Arbeit im Labor, der Vorbereitung der Proben für die Maschine ging Frau M. in ihrer Arbeit auf. Sie fühlte sich bestätigt in der Wahl des CTA- Berufes und war aufgeweckt und quirlig immer darum bestrebt die Stimmung auf dem Maximum zu halten.
Es war urkomisch heute. Wir hatten sogar die Ehre an der geheiligten Kaffeepause der Doktoranten teilzunehmen, wo man uns in die hohe Kunst des Kaffeetratsch einführte.
Tobi und ich verbrachten den ganzen Tag an der uns gestellten Aufgabe und waren zum Überraschen aller unglaublich schnell fertig. Ein gutes Team eben!^^
Um 15.oo Uhr hatten wir noch ein kurzes Gespräch mit einem weiteren Prof. der Chemie, dann ging es auch wieder nach Hause.
Es hörte sich heute zwar alles sehr lustig an, was es ja auch war. Aber die physische Anstrengung und die Geistige sind nicht außer Acht zu lassen (à nur als Rechtfertigung, für die die Denken, wir würden zu wenig forschen^^)


Donnerstag:

Heute hechtete ich zum Bus, doch war überpünktlich am MPI, sozusagen zu pünktlich. Genau eine halbe Stunde zu früh. Das war aber nicht weiter schlimm, da uns Rico auch relativ früh abholte. Wir hatten heute sehr viel mit Berechnungen am Computer zu tun, hatten aber einen unglaublich belustigenden Tag. In der Kaffeepause beschlossen wir, dass Frau m. wohl doch kreativ sein müsste, nebenbei war Markus der Meinung sie sei schon eine ganz freche Göre!
(Apropos Markus, er hat seit Mo. , dank mir, den Ruf , las knuffiger Markus!)
Rico und Tobi hatten mit “sexueller Belästigung“ am Arbeitsplatz ihren Spaß und ich fand des Gag des am Türknauf abrutschenden Ricos unglaublich komisch.
In der Mittagspause gab es dann einen kleinen Plausch in der Küche, wobei sich heraus stellte, dass Rico bevorzugt rosa Hemden trägt, Tupper Party’s schmeist und gerne Gläser bläst.
Gegen Nachmittag sprang ein aufgeregter Wolfgang durch den Flur, der in seiner Kurve einen Knick fand und das unglaublich, ich zitiere „geil“ fand. Cyber Sex für Wissenschaftler eben.
Am Abend als alle Arbeit getan war, befanden wir uns dabei, Gläser zu verflüssigen. Hierbei entwickelten wir eine kleine Flaschenpost. (Herr P. Wird sich freuen)
Gegen 18.oo Uhr fuhren wir dann Heim, wobei wir nun ein wenig traurig das MPI verließen.
Denn morgen würde der letzte Praktikumstag anstehen und wir würden, all unsere netten Bekanntschaften und neuen lieben Menschen wohl hinter uns lassen müssen *wein*

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