Freitag, Februar 03, 2006

Auf dem Weg zum eigenen Ich




Alles beginnt mit unseren Genen, die eine erste Grundlage für unsere spätere Entwicklung legen. Doch hiermit ist es nicht einfach getan: Die ersten Stresserfahrungen, die ersten Glücksgefühle und überhaupt unzähliges Neuland haben wir auf unserem Lebensweg zu bewältigen.
Gute, wie auch schlechte Ereignisse stellen uns immer wieder auf die Probe.
Ja, es ist wahrlich ein langer und harter Weg bis wir unser eigenes Ich entdecken und uns als Individuum mit eigener Weltanschauung realisieren.

Es beginnt schon mit unserer Erziehung im Kindesalter. Die Prägung, die wir unweigerlich durch unsere Eltern erhalten. Sie versuchen vorbildlich uns auf den „richtigen“ Weg zu bringen. Uns einen Leitfaden für unser weiters Leben zu geben.
Die ersten Wertvorstellungen bekommen wir von Seiten unseres Elternhauses.
In den meisten Fällen gelingt es den Eltern ihren Schützlingen eine Hilfestellung für das harte Leben vor Ihnen zu geben. Sie erklären welche Verhaltensweisen falsch und welche richtig sind.
In wirklich guten Fällen, stellen sie ihre Kinder sogar in die Eigenverantwortung selbst zu entscheiden, ob sie diese Ratschläge für sich nutzen.

Doch selbst wenn sie dies nicht tun werden die Kinder früher oder später selbst entscheiden müssen, was sie für sich als richtig und als falsch empfinden. Sie beginnen sich ihre eigene Meinung zu bilden.
In der Pubertät schließlich beginnen sie eine ganz eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Durch Liebeskummer, Herzschmerz und unglaublich viele Boygroup CD’s beginnen sie sich mit ihrer eigenen Gefühlswelt auseinander zu setzen.
Die Jugend erkennt was ihre Ziele, ihre Wünsche und gesellschaftlichen Vorstellungen sind und finden zu sich selbst.

Nun beginnt man sein eigens Ich zu entfalten. Man setzt sich mit gesellschafts- kritischen Themen auseinander und beginnt sich selbst zu fragen, ob man mit all dem was in der Welt vor sich geht einverstanden ist. Man hinterfragt Dinge und versucht selbst Antworten zu finden.

Der Prozess des „Erwachsen Werdens“ - der Selbstfindung – findet seinen Höhepunkt wenn man sich beginnt von seinem Elternhaus zu trennen.
In all den Jahren im behüteten goldenen Käfig wurde man von Eltern, Lehrern und Freunden geprägt. Man hat Verhaltensweisen und Einstellungen akzeptiert und vielleicht sogar übernommen. Doch nun ist man auf sich allein gestellt.
Jetzt muss man für sich selbst entscheiden, seinen eigenen Weg gehen und beginnen sich mit sich selbst auseinander zu setzen.
Man kann davon sprechen, dass die Abnabelung, sozusagen den Weg zum eigenen Ich ebnet.

Wie lange ein Mensch braucht sein eigenes Ich zu finden, seine Seelenwelt zu ergründen und sich seine ganz eigene Weltanschauung zu bilden, kann man nicht vorhersagen.
Wie sich ein Individuum entwickelt ist ihm selbst überlassen. Was man aus seinem Leben macht ebenso. Wir können uns in die unterschiedlichsten Richtungen entwickeln. Wir können in politische Richtungen gehen, wir können uns auch in den wissenschaftlichen Bereichen entfalten, doch schlussendlich entwickelt sich niemals Jemand so, wie ein Anderer. Wir sind alle Einzigartig und müssen aus diesem Grund auch unseren eigenen Weg finden, unseren individuellen Weg zum Ich.

Ob es nun die äußerlichen Einwirkungen sind, die dafür sorgen, dass manche Menschen einfach früher zu dieser „Erleuchtung“ kommen, ist auch nicht wirklich bewiesen. Jedoch braucht es eine gewisse Zeit sich selbst zu entwickeln und später stolz sagen zu können und zu wissen, wer man ist!

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