Mittwoch, März 01, 2006

Der Engel, der nicht fliegen konnte



Einsam steht sie auf der dunklen Straße, um sie herum ist alles ruhig. Die Bäume rauschen im Wind, die Sterne sind das einzige Licht das die Nacht erhellt.
Der Wind umschließt ihr Gesicht und sie spürt wie kalt er ihr Herz widerspiegelt. Sie schaut auf zum Mond, der so stolz am Himmel steht. Sie sieht das weiße Glänzen des seinigen und in ihren Augen spiegelt sich das Glänzen des Mondes. Doch ihre Augen glänzen vor Schmerz. Ihr sanfte Haut wird umschlungen von Tränen die die Nacht erhellen wie kleine fallende Schneeflocken.
Sie sehnt sich nach Liebe, Geborgenheit nach zarten Stunden, doch sie steht hier im Dunkel, es ist kalt und düster und ihr Herz schmerzt!
Als er sie sieht ist er unglaublich berührt. Er fragt sich wer diesem wunderschönen Mädchen nur solche Schmerzen zufügen hat können und sich jetzt noch selbst im Spiegelbild sehen kann. Sie sieht so verletzlich aus, wie sie allein gelassen in der Dunkelheit steht.
Er fühlt sich gezwungen sie in die Arme zu nehmen und ohne jedes Wort, nimmt er sie in die Arme und sie bricht in der wohligen Wärme seiner Geborgenheit zusammen. Sie weint als würde die Welt sich aufhören zu drehen.
Es ist ihm unbegreiflich warum, doch diese Verletzlichkeit, all diese Hilflosigkeit in Ihren Augen. Es ist als sei sie zu ihm geführt worden.
Er will sie beschützen vor all dem Leid das in dieser Welt auf sie wartet. Kein Mensch soll diesem gebrechlichem Wesen, dass solche wunderschönen Augen hat, dass sie Bände sprechen könnten je wieder solche Schmerzen zufügen. Sie haben kein Wort gewechselt, sich nie zuvor gesehen und doch in diesem Moment sind sie sich näher, als jemals ein anderer Mensch in ihrem Leben bei Ihnen war.
Sie verlassen die Tränen, sie wird langsam wieder ruhiger. Es ist so wohlig warm und wunderbar schön in seinen Armen. Sie fühlt sich als könnte niemand an sie heran.
Während sie noch darüber nachdenkt, dass dieser Moment niemals zu Ende gehen darf schläft sie behütet von seinen Armen ein.
Er hebt sie leicht und liebevoll an. Er möchte nicht das sie in ihrem friedlichen Schlaf gestört wird. Während er sie in seinen Armen trägt und sie betrachtet, fällt ihm ihre unglaubliche Schönheit auf. Sie liegt in seinen Armen wie ein kleiner Engel, der das fliegen noch nicht gelernt hat.

Doch mit seiner Hilfe würde sie ihre Flügel ausbreiten und zum Himmel empor steigen können.

Keine Kommentare: