Donnerstag, Dezember 22, 2005

In seinen Armen


Sie lief durch die Straßen. Es war schon längst Nacht. Der Mond warf seinen Schatten und es ging ein eiskalter Wind. Der Wind war erbarmungslos, so kalt, dass sie keine andere Wahl hatte, als zitternd weiter zu Laufen.
Sie hielt ihren Kopf gesenkt, damit keiner ihre Tränen sehen konnte.
Sie war alleine und sie fühlte sich verlassen.

Sie dachte an die vergangenen Stunden, indenen dieser Streit ihr alles nahm. Er sah sie so hasserfüllt an, wie noch nie zuvor. Sie erschrack vor allem was hier passierte. Als sie ihn noch ein letztes Mal bat, es sich doch noch einmal zu überlegen, da war es um ihn geschehen. Er schrie sie an, sie solle gehen und er wolle nie wieder etwas von ihr wissen.
Jetzt fragte sie sich, wie das alles kommen konnte, während sie dahin lief, in ihrer Einsamkeit und Trauer.

Keinen schritt vernahm sie. Sie hörte keines Ihrer Worte, als sie näher kamen. Das einzige was sie verspürte, war der erste tritt zwischen ihre Beine, der sie zum Stürzen brachte. Sie versuchte sich umzudrehen, um zu erkennen, wer ihr das antat. Doch schon bevor sie sich umdrehen konnte, trat ihr ein anderer ein zweites mal in den Magen. Im nächsten Moment zog sie jemand an ihrem Kragen nach oben. Ihr Kragen schnitt sich in ihr Fleisch und ihre Augen waren von Furcht durchdrungen.
Der Mann, der sie gepackt hatte - sie hatte ihn noch nie gesehen, was wollte er und was wollten seine Freunde von ihr ?- Er gab den anderen ein Zeichen, dass sie nicht verstand. Plötzlich machten sich tausende von Händen an ihr zu schaffen. Sie zerissen rücksichtslos ihre Kleidung und schmissen sie zurück auf den Boden, wie ein Stück Vieh. Sie hatte furchtbare Angst, als sie vor diesen Unbekannten lag, einzig bekleidet mit ihrer Unterwäsche. Der größte und wohl stärkste Mann von allen beugte sich über sie, bis sie ihm direkt in die Augen sehen konnte. Sie war unfähig sich zu bewegen, sie konnte nicht schreien. Das einzige was sie fürchtete war die unglaubliche Tat, die dieser Mann vor sich hatte.
Als er seine Hand nach unten gleiten ließ, schrei sie laut auf.

Im hi9ntergrund, des Mannes, sah sie, wie ein Fremder angerannt kam und sich auf die Männer stürzte. Er war ohne Furcht und schlug diesen Männern in den Bauch und ins Gesicht. Wollte er ihr helfen?
Die anderen Männer bekamen Angst und rannten fort.
Der Fremde kam näher und zog den Mann mit einer Hand von ihrem halbnackten Körper. Er zwang ihn gegen eine Garagentür, sah ihm tief in die Augen, drohte ihm und schlug auch ihm in die Magengegend.
Nachdem auch dieser Mann weggerannt war, kam der Fremde näher.
Sie zitterte am ganzen Körper, sie wusste nicht ob sie dankbar seien sollte, oder ob sie Angst vor ihm haben sollte.
Der fremde kam immer näher. Als ihn die Straßenlampe langsam mit Licht behellte, sah sie nach und nach sein Gesicht. Sie war starr vor Rührung und Schreck.
Er beugte sich auf ihre Höhe, dann legte er seine Jacke ab und legte sie über ihre Schultern. So sanft diese Berührung!
Er half ihr auf die Beine und nahm sie in seine Arme, er hielt sie fest und es war als wollte er sagen, „Jetzt kann die nichts mehr geschehen, ich bin ja hier.“
Sie hob ihren Kopf und sah in seine Augen. Er war es, er war gekommen und hatte sie gerettet, nach allem was vor wenigen Stunden vorgefallen war.
Er flüsterte ihr mit leiser stimme ins Ohr: „Es tut mir leid, ich liebe dich jetzt und für immer!“.
Auf dem Weg zurück, ließ er sie kein einziges Mal aus seinen Armen.
Er war ihr Held und sie fühlte sich sicher, geborgen und nicht mehr einsam.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Woha, voll schrecklich und dann doch wieder romantisch...
Aba so Schnulzen passieren ja leida ned im wahren Leben :S